Die systemische Therapie hat sich in den 1950er Jahren aus der Arbeit mit Familien entwickelt und wurde 2008 vom Wissenschaftlichen Beirat (WBP) als wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapie-Verfahren eingestuft.
Kerngedanke der Systemischen Therapie ist die Annahme, dass der Schlüssel zum Verständnis und zur Veränderung von Problemen weniger in der behandelten Person allein liegt, sondern im (familiären/sozialen) Zusammenhang, in dem das Problem steht, zu finden ist.
Diese Therapieform hat vor allem zum Ziel, Menschen in ihrer Persönlichkeit und in ihrem Selbstwertgefühl zu stärken.
Verwendet werden in der systemischen Gesprächsführung „zirkuläre“ Fragen sowie weitere Frage- und Interventionstechniken, die gleichermaßen dazu dienen, das Problem und die Sicht darauf zu erkennen und diese zu „verstören“ und somit neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten eröffnen.
Systemische Arbeit ermöglicht unübersichtliche Zusammenhänge und Situationen durchschaubarer und damit veränderbar zu machen. Dadurch können sich die Kommunikation und der Austausch untereinander verbessern und festgefahrene Beziehungsmuster beginnen sich zu verändern.
In der Systemischen Therapie kann sowohl mit Einzelpersonen als auch mit allen Beteiligten eines Systems (ob Familie, Arbeit, Paare, Gruppen) gearbeitet werden.